Wo darf ich mit meiner Drohne fliegen?
So pauschal und leicht ist das leider nicht zu beantworten. Es gibt viele rechtliche Regeln, teils abhängig von eurer Drohne, eurem Drohnenführerschein oder von speziellen Örtlichkeiten.
Um letztere soll es hier speziell gehen.
Gerade in Deutschland gilt es dabei sehr viel zu beachten.
Update vom 17.09.2024:
Die von mir unten angeführte und empfohlene Droniq App wurde am heutigen Tag eingestellt und funktioniert nicht mehr!
Aber es gibt einen Nachfolger. Die App nennt sich nun Droniq Maps und muss neu installiert werden. Daten aus der alten App können bedauerlicherweise nicht migriert werden.
Die neue App ist sowohl im Google Play Store, als auch im Apple Store kostenlos erhältlich.
Wie finde ich heraus, wo ich mit meiner Drohne fliegen darf?
Dazu benutze ich zwei unterschiedliche Möglichkeiten.
Eine App und eine Webseite.
Die App:
Nach vielen Tests bin ich bei einer App gelandet, die mir alles bietet, was ich benötige, um festzustellen, wo ich mit meiner Drohne fliegen darf.
Die App heißt Droniq. Es gibt sie für Android und Apple. In der Grundversion, die meiner Meinung nach absolut ausreichend ist, bekommt man diese App kostenlos! Und zu dieser App gibt es natürlich auch eine eigene Webseite.
Die App für das Handy ist perfekt, gerade wenn man unterwegs bzw. im Urlaub ist. So hat man jederzeit und überall die Möglichkeit zu prüfen, wo man fliegen darf.
Droniq bezieht seine Karten und Daten von der Deutschen Flugsicherung (DFS). Also aus bester Quelle.
Bevor ich etwas genauer auf diese App eingehe, möchte ich noch etwas voranstellen. Diese App hat teilweise schlechte Bewertungen. Warum? Viele Leute installieren die App, öffnen sie und sehen nur Flugverbote. „Ich darf ja nirgends fliegen“, „was soll das, diese App ist unbrauchbar“. Solche Bemerkungen liest man sehr häufig.
Der Grund für diese Fehleinschätzung ist meiner Meinung nach ganz einfach. Diese Leute schauen sich die App einfach nicht genauer an, beschäftigen sich nicht damit und kommen mit den Funktionen nicht klar.
Droniq ist mit tollen Informationen ausgestattet, jedoch muss man, um ordentliche Ergebnisse zu bekommen, zuerst die Grundkonfiguration vornehmen.
Woher soll die App ansonsten wissen, mit welcher Drohne ihr fliegen wollt, ob ihr einen Kompetenznachweis oder das EU-Fernpilotenzeugnis A2 habt? Eben. Also nicht schimpfen, erst mal die Konfiguration vornehmen! Danach bekommt ihr auch zuverlässige Daten angezeigt.
Hier ein wirklich kurzer Überblick über die App.
So sieht der Startbildschirm aus:

Damit bekommt ihr schon gleich einen Überblick. Ihr könnt dazu euren aktuellen Standort verwenden, oder eine genaue Anschrift eingeben. Schon seht ihr, ob man hier fliegen darf oder eben nicht.
Mit einem Tipp auf „Nicht genehmigt“ seht ihr folgenden Bildschirm, der euch die genauen Gründe für das Flugverbot anzeigt:

Macht bei den entsprechenden Kategorien das Dropdown-Menü auf und ihr erhaltet die exakten Einzelheiten für das Flugverbot.
Aber bitte genau lesen! Es kann sein, dass ein Eintrag im Flugverbot keine Gültigkeit für euch hat!
Ein Beispiel dafür? Es werden Gebiete mit Flugkommunikationspflicht (RMZ) angezeigt. Diese gelten aber nicht für UAS in der offenen Klasse! Daher immer den Text lesen und feststellen, ob dieses Flugverbot für euch überhaupt Geltung hat!
Also die wirklich ausführlichen Informationen genau lesen.

Das waren nur kurze und fundamentale Erläuterungen zu der Droniq App.
In diesem YouTube-Tutorial findet ihr noch mehr Informationen zu der Droniq App:
Die Webseite:
Wer das gerne auch zu Hause am PC macht, hier eine tolle Webseite. Darüber könnt ihr eure Flugvorbereitungen schon vorab zu Hause starten.
Das geht über das sogenannte dipul MapTool.
Auch hier sind die Informationen und Karten der Deutschen Flugsicherung (DFS) hinterlegt. Die Anzeige ist ähnlich der Droniq App.

Diese Seite ist sowohl auf Deutsch, als auch auf Englisch verfügbar.
Bitte beachtet, dass ihr auch hier die entsprechenden und erforderlichen Kartenlayer per Klick aktivieren müsst.
Rechtlicher Hinweis:
Manch einer mag sagen, egal ob ich hier fliegen darf oder nicht. Wo kein Kläger, da kein Richter.
Dennoch, bei Flügen innerhalb einer Stadt oder Ortschaft, in Naturschutzgebieten oder Flugverbotszonen könnt ihr ganz schnell Ärger mit den zuständigen Behörden bekommen.
Und, ich habe schon mehrfach darauf hingewiesen, denkt auch an eure Drohnenversicherung!
Seid ihr in einem illegalen Fluggebiet unterwegs und habt einen Schadensfall, wird die Drohnenversicherung nicht zahlen.
Fazit: Haltet euch bitte an die rechtlichen Bestimmungen!
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